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Azubi-Recruiting in Zeiten des Fachkräftemangels: Herausforderungen und Lösungen

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Azubi-Recruiting: Verwandeln Sie Ihre Herausforderungen in Chancen 🔍

Jährlich bleiben rund 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, was die Rekrutierung qualifizierter Bewerbender zur Herausforderung macht. Erfahren Sie, welche Faktoren das Azubi-Recruiting beeinflussen und wie Unternehmen darauf reagieren können.
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Azubi-Recruiting: Verwandeln Sie Ihre Herausforderungen in Chancen 🚀

Der Weg zu qualifizierten Auszubildenden ist herausfordernd, aber voller Möglichkeiten! Lesen Sie, wie Unternehmen Ihre Herausforderungen mit strategischen Ansätzen meistern können, um die nächsten Generationen zu begeistern.

Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen in Deutschland vor immer größere Herausforderungen. Besonders im Bereich der dualen Ausbildung wird es zunehmend schwieriger, offene Ausbildungsplätze zu besetzen. Laut den Ergebnissen einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2023 bleiben jährlich rund 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig viele junge Menschen keine passende Stelle finden. In diesem Blogartikel beleuchten wir die wichtigsten Herausforderungen im Azubi-Recruiting und stellen Lösungen vor, um auch in Zeiten des Fachkräftemangels qualifizierte Auszubildende zu gewinnen.

Die aktuellen Herausforderungen im Azubi-Recruiting

Demografischer Wandel

Der demografische Wandel stellt das Azubi-Recruiting vor erhebliche Herausforderungen. Bereits seit 2010 lässt die rückläufige Zahl an Geburten die Gruppe der Ausbildungsbewerbenden schrumpfen, während gleichzeitig der Bedarf an Nachwuchskräften steigt, weil die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben ausscheiden und wachsende Lücken in den Unternehmen hinterlassen. Dies führt dazu, dass Unternehmen um die verbleibenden jungen Talente immer stärker konkurrieren müssen.

Akademisierungstrend

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für ein Studium statt für eine duale Ausbildung. Laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) ist die Zahl der Studienanfänger seit 2000 um ca. 50 % gestiegen.

Dieser gesellschaftliche Wandel führt oft zu der Annahme, dass ein Studium die aussichtsreichere Karriereoption darstellt. Unternehmen sind daher gefordert, ihre Ausbildungsberufe attraktiver zu gestalten und die Vorteile der beruflichen Bildung stärker zu betonen.

Informationsdefizit bei jungen Menschen

Viele Jugendliche wissen nicht, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt oder welche Berufe zu ihren Interessen und Fähigkeiten passen.
Laut einer repräsentativen Befragung der Bertelsmann Stiftung finden 56 % der jungen Leute zwar, dass ausreichend Informationen zur Berufswahl vorhanden sind, es ihnen jedoch schwer fällt, sich in diesem Bereich zurechtzufinden.

Oftmals fehlt es an einer klaren Berufsorientierung, während gleichzeitig die Digitalisierung dazu führt, dass viele traditionelle Berufsbilder als veraltet gelten oder neue, technologiebasierte Berufe entstehen, die für Jugendliche schwer einzuordnen sind.

Regional ungleiche Verteilung

Ein weiteres Problem ist die ungleiche Verteilung von Ausbildungsangeboten und Bewerbenden. Während in Ballungszentren oft ein Überangebot an Ausbildungsplätzen besteht, leiden ländliche Regionen unter einem deutlichen Mangel an Bewerbenden. Dies stellt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor erhebliche Herausforderungen.

Strategien und Lösungsansätze für erfolgreiches Azubi-Recruiting

Trotz der genannten Herausforderungen gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um erfolgreich Auszubildende zu rekrutieren. Hier sind einige der effektivsten Strategien:

Stärkere Präsenz in Schulen

Um junge Menschen frühzeitig auf Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, sollten Unternehmen ihre Präsenz in Schulen deutlich ausbauen. Kooperationen mit Schulen, Teilnahme an Berufsinformationstagen oder das Anbieten von Praktika und Schnuppertagen können dazu beitragen, frühzeitig Interesse zu wecken und potenzielle Auszubildende an das Unternehmen zu binden.

Nutzung digitaler Recruiting-Kanäle

Die Zielgruppe der potenziellen Auszubildenden ist digital affin, weshalb Unternehmen verstärkt auf Online-Plattformen, Social Media und mobile Apps setzen sollten. Hierzu gehört nicht nur das Schalten von Stellenanzeigen, sondern auch das aktive Employer Branding, um das Unternehmen als attraktiven Ausbildungsbetrieb zu präsentieren. Videos, in denen aktuelle Auszubildende ihre Erfahrungen teilen, oder virtuelle Rundgänge durch das Unternehmen können hierbei besonders wirksam sein.

Employer Branding und Benefits

Ein modernes und attraktives Employer Branding ist heute entscheidend, um sich im Wettbewerb um die besten Talente durchzusetzen. Unternehmen sollten ihre Vorzüge als Ausbildungsbetrieb klar herausstellen, z.B. durch flexible Arbeitszeiten, überdurchschnittliche Vergütung, Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Aussicht auf eine Übernahme nach der Ausbildung. Besonders wichtig ist es, auf die Bedürfnisse der jungen Generation einzugehen, die Wert auf Work-Life-Balance und eine positive Arbeitskultur legt.

Gezielte Ansprache von Minderheiten und Quereinsteigern

Um den Bewerberpool zu erweitern, sollten Unternehmen auch gezielt Minderheiten, Quereinsteiger und benachteiligte Jugendliche ansprechen. Dies kann durch spezielle Förderprogramme oder gezielte Rekrutierungsmaßnahmen geschehen. Auch die Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen oder Jugendprogrammen kann hierbei hilfreich sein.

Engagement in regionalen Netzwerken

Insbesondere in ländlichen Regionen kann die Zusammenarbeit in regionalen Netzwerken und Ausbildungsverbünden hilfreich sein. Diese Kooperationen ermöglichen es kleineren Betrieben, gemeinsam Auszubildende zu betreuen oder auch Ausbildungsplätze im Verbund anzubieten, wenn ein Unternehmen nicht alle Ausbildungsinhalte selbst abdecken kann.

Mentoring-Programme und gezielte Förderung

Um die Attraktivität der Ausbildung zu steigern und den Erfolg langfristig zu sichern, sollten Unternehmen gezielte Mentoring-Programme etablieren. Dies schafft nicht nur eine persönliche Bindung zwischen Ausbildenden und Azubis, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass Auszubildende das Unternehmen als langfristigen Arbeitgeber sehen. Zudem kann die gezielte Förderung von Potenzialen, z.B. durch Weiterbildungsmaßnahmen, die Attraktivität der Ausbildung weiter steigern.

Fazit

Azubi-Recruiting erfordert heute innovative Ansätze und ein Umdenken in vielen Bereichen. Unternehmen, die frühzeitig auf die Bedürfnisse der jungen Generation eingehen, digitale Recruiting-Kanäle nutzen und eine positive Unternehmenskultur fördern, haben gute Chancen, auch in Zukunft qualifizierte Auszubildende zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, kontinuierlich an der eigenen Attraktivität als Ausbildungsbetrieb zu arbeiten und sich flexibel auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes einzustellen.