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Nachhaltigkeit messen: Wie HR KPIs für CSR entwickelt

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🌍 CSR-Ziele erreichen: So hilft HR mit KPIs
Die CSRD-Richtlinie macht Nachhaltigkeitsberichte für immer mehr Unternehmen zur Pflicht – und eröffnet neue Chancen für HR, eine aktive Rolle einzunehmen. Unser Artikel zeigt, wie Sie mit Kennzahlen wie Diversity-Quoten, Zufriedenheitswerten und CSR-Maßnahmen nicht nur die Anforderungen erfüllen, sondern auch nachhaltige Erfolge sichtbar machen und strategisch steuern können.

#Nachhaltigkeit #CSR #HRKPIs #CSRD

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🌿Neue Regeln, neue Chancen: CSR mit KPIs gestalten
Nachhaltigkeit im Fokus! Die CSRD-Richtlinie wird schrittweise zur Pflicht – doch das bringt auch Chancen für HR. Wie Sie mit Diversity-Quoten, Zufriedenheitswerten und CSR-Maßnahmen Ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen, erfahren Sie in unserem Artikel.

Nachhaltigkeit messbar machen: Wie HR mit KPIs CSR-Ziele erreicht

Es ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Unternehmen heute beschäftigen: Wie bringen wir unsere Nachhaltigkeitsziele wirklich voran und machen sie messbar? Besonders für HR bietet sich hier eine echte Chance – schließlich kennt keine Abteilung das Unternehmen und die Mitarbeitenden so gut wie das HR-Team. Doch wie sorgt man dafür, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein leeres Schlagwort bleibt, sondern konkrete, messbare Ergebnisse liefert? Die Antwort: Mit den richtigen KPIs. Denn nur, wenn wir Fortschritte auch messen können, lassen sich echte Veränderungen erkennen – und das nicht nur intern, sondern auch nach außen hin transparent kommunizieren.

CSRD: Mehr Transparenz in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Mit der neuen EU-Richtlinie zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind Unternehmen verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsziele und Fortschritte strukturiert und transparent offenzulegen. Dazu gehören umfassende Berichte über nicht-finanzielle Aspekte wie soziale, ökologische und Governance-Ziele. Im Mittelpunkt stehen dabei klare, messbare KPIs (Key Performance Indicators) wie Diversity-Quoten, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden oder die Teilnahme an CSR-Projekten. Diese Anforderungen bieten eine wertvolle Gelegenheit, nachhaltige und soziale Initiativen sichtbarer zu machen und auf diese Weise das Vertrauen von Mitarbeitenden und externen Stakeholdern zu stärken.

Wer ist von der CSRD betroffen?

Die CSRD betrifft insbesondere große Unternehmen und solche von öffentlichem Interesse, die bestimmte Umsatz- oder Mitarbeitendengrenzen überschreiten. Konkret sind Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden oder einer Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro bzw. einem Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro verpflichtet, diese neuen Berichtsanforderungen zu erfüllen. Auch börsennotierte Unternehmen sowie Unternehmen, die in einem EU-Mitgliedstaat tätig sind, müssen die Richtlinien einhalten.

Zeitlicher Rahmen und Einführung der CSRD

Die CSRD trat am 5. Januar 2023 in Kraft, doch die Übergangsfristen variieren je nach Unternehmensgröße. Unternehmen, die bereits unter die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fallen, müssen ab dem Jahr 2025 mit der neuen Richtlinie berichten. Kleinere Unternehmen, die erst noch in den Anwendungsbereich der CSRD aufgenommen werden, haben eine Übergangsfrist bis 2026. Damit wird sichergestellt, dass alle betroffenen Unternehmen ausreichend Zeit haben, ihre Berichterstattung anzupassen und die erforderlichen KPIs zu entwickeln.

Doch wie können Sie als HR-Verantwortliche die richtigen KPIs entwickeln? Welche Kennzahlen sind wirklich aussagekräftig? Und wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Maßnahmen sowohl Mitarbeitende als auch externe Stakeholder überzeugen?

Wie man die richtigen KPIs auswählt

Es gibt nicht den einen richtigen KPI, aber es gibt Leitlinien, die helfen können, passende Kennzahlen zu definieren.
KPIs sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein. Ein Fokus auf branchenspezifische Kennzahlen erhöht ihre Aussagekraft. Hier konkrete Beispiele aus der Praxis:

Mitarbeitendenengagement in CSR

  • Beteiligung an CSR-Aktionen: Anzahl der Mitarbeitenden, die an Initiativen wie Baumpflanzaktionen oder gemeinnützigen Projekten teilnehmen.
  • Weiterbildungsmaßnahmen: Zahl der durchgeführten Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen und deren Teilnahmequote.

CO2-Reduktion und Ressourcenschonung

  • Reduktion des Energieverbrauchs: Prozentuale Senkung des Strom- und Heizverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr.
  • Nachhaltige Mobilität: Anteil der Mitarbeitenden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern oder durch Carsharing zur Arbeit kommen.
  • Papierverbrauch: Reduktion von Druckmaterialien durch Digitalisierung (z.B. Einsparung in Kilogramm oder Prozent).

Vielfalt und Inklusion

  • Diversity-Quoten: Prozentsatz von Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit Behinderung in Führungspositionen.
  • Mentoring-Programme: Anzahl der Teilnehmenden in Programmen, die unterrepräsentierte Gruppen fördern.
  • Unconscious Bias Trainings: Anzahl der Schulungen und beteiligten Mitarbeitenden.

Mitarbeitendenzufriedenheit und -bindung

  • Fluktuationsrate: Reduktion der Anzahl an Kündigungen im Vergleich zu vorherigen Jahren.
  • Employee Net Promoter Score (eNPS): Maßstab für die Weiterempfehlungsbereitschaft der Mitarbeitenden.
  • Zufriedenheit mit CSR-Initiativen: Umfrageergebnisse zur Wahrnehmung der CSR-Aktivitäten durch die Mitarbeitenden.

Gesellschaftliches Engagement

  • Anzahl unterstützter Projekte: Anzahl der von der Firma geförderten gemeinnützigen Aktionen oder Organisationen.
  • Spendenvolumen: Gesamthöhe der finanziellen Unterstützung für soziale oder ökologische Projekte.
  • Externe Wahrnehmung: Ergebnisse aus PR-Berichten oder Bewertungen in Nachhaltigkeitsrankings.

Nachhaltigkeit im Einkauf

  • Ethischer Einkauf: Anteil der Rohstoffe oder Produkte, die unter fairen und nachhaltigen Bedingungen bezogen werden.
  • Zertifizierungen: Prozentsatz der Lieferanten, die Nachhaltigkeitszertifikate wie Fairtrade, FSC oder B Corp besitzen.

Mitarbeitendengesundheit und -wohlbefinden

  • Gesundheitsinitiativen: Teilnahmequote an Programmen zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit, wie Fitness- oder Yoga-Angebote.
  • Fehlzeitenrate: Anzahl der Krankentage aufgrund von stressbedingten oder gesundheitlichen Problemen.

Innovationen und Nachhaltigkeit

  • Nachhaltige Produktentwicklung: Anteil neuer Produkte oder Dienstleistungen, die ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
  • Investitionen in grüne Technologien: Höhe der Investitionen, die in nachhaltige Technologien oder Infrastruktur (z.B. Solaranlagen, nachhaltige Produktionsmethoden) fließen.

Klimaneutrales Unternehmen

  • Klimaneutralität: Prozentsatz der Reduktion der CO2-Emissionen, die durch Maßnahmen zur Emissionsverringerung und Kompensationen erreicht wurde.
  • CO2-Kompensationen: Investitionen in CO2-Kompensationsprojekte (z.B. Aufforstung, erneuerbare Energien).

Weitere Einblicke und Beispiele zu KPIs im Bereich Nachhaltigkeit finden Sie in diesen Berichten: Norsk Hydro: Integrated annual report 2024, Arla: annual report 2023, Telekom: Corporate Responsibility Report 2023.

Mit KPIs Nachhaltigkeit voranbringen

Wenn es um CSR geht, sind KPIs unverzichtbar. Sie machen Ziele messbar, schaffen Vertrauen und geben Unternehmen die Möglichkeit, Fortschritte zu kommunizieren. Besonders für HR bietet sich hier die Chance, eine aktive Rolle zu übernehmen. Mit den richtigen KPIs und einem klaren Fokus auf Transparenz kann CSR nicht nur einen positiven Beitrag leisten, sondern auch die Arbeitgebermarke stärken. Die neue CSRD-Richtlinie gibt den Rahmen vor – jetzt ist es an Ihnen und Ihrem Unternehmen, ihn mit Leben zu füllen.

Weitere Informationen

CSRD-Richtlinientext vom 16. Dezember 2022